Raus aus der Komfortzone – Meine Kurzgeschichte
Ich bin im Supermarkt. Sie sitzt an der Kasse. Sie ist wunderschön, ich habe mich sofort in sie verliebt. Aber ich traue mich nicht, sie anzusprechen. Irgendetwas in mir hält mich zurück. Es ist die Angst. Was ist, wenn sie nein sagt? Ich zögere. „Sammeln Sie Treuepunkte“, fragt sie mich. „Nein, nur in Flensburg“, antworte ich. Ein Verlegenheitswitz. Mehr war mir nicht eingefallen auf die schnelle, dann verlasse ich den Supermarkt. Es sollte weitere 6 Monate dauern, bis mein Selbstvertrauen stark genug war, um meine inneren Ängste zu überwinden und den Schritt raus aus der Komfortzone zu wagen. Ich zittere am ganzen Körper, meine Herz pocht. Sie ist wunderschön. Biep, Biep, Biep, macht es. „Wie hält sie das den ganzen Tag aus?“, frage ich mich.
Dann bin ich plötzlich dran. „War alles in Ordnung?“, fragt sie. Ein Spruch, wie er vom System diktiert wird. „Ich würde dich gerne mal zum Kaffee einladen“, stottere ich und stecke ihr eine Karteikarte mit meiner Handynummer zu, während ich bis über beide Ohren rot anlaufe. „Okay“, sagt sie. Als ich den Supermarkt verlasse, bin ich stolz: Ich habe eine innere Barriere gesprengt! Zwei Tage später sind wir zusammen – und all dass nur, weil ich mich getraut habe meine Komfortzone zu verlassen.
„Auf der anderen Seite von Angst ist Freiheit!“ – Florian Bassfeld
Grundlagen (Komfortzone, Lernzone, Panikzone)
Es gibt drei Zonen, in denen wir uns ständig bewegen. Du kannst sie dir wie drei Kreise vorstellen, die aneinander angrenzen: Die Komfortzone, die Lernzone und die Panikzone.
1.) Komfortzone
Die Komfortzone ist der innere Kreis, der Bereich unseres Lebens, in dem wir es bequem haben und uns nicht weiterentwickeln müssen. Ein Bereich, in dem wir nicht verletzt werden können und kein Risiko eingehen. In diesem Bereich sind wir auf der einen Seite sicher, auf der anderen, wird unser Leben jedoch von unseren Ängsten bestimmt. Wer in der Komfortzone bleibt, kann nichts dazulernen und erfährt keine neuen Einsichten, weshalb ich sie auch als „Box“ bezeichne. Die Box der festgefahrenen Denkmuster und der begrenzten Vorstellungskraft – ein Bereich ohne Träume mit der Gewissheit, ein langweiliges, aber relativ sicheres Leben zu haben. Im Video gehe ich näher darauf ein:
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2.) Lernzone
Außerhalb der Komfortzone liegt die Lernzone, hier besteht die Chance für Wachstum! Hier kannst du dich weiterentwickeln, hier findest du Freude, Glück und Erfüllung – der Haken: Du musst dazu den Schritt aus der Komfortzone wagen und deine inneren Grenzen sprengen!
3.) Panikzone
Direkt an die Lernzone grenzt die Panikzone an – eine Zone, die du auf jeden Fall meiden solltest. Denn in der Panikzone besteht Lebensgefahr. Ich war in meinem Leben schon einige Male in der Panikzone und kann sie keinem empfehlen. Hier ein paar Beispiele für die Panikzone:
- Bei Sturm im Wald zelten
- Einen winterlichen See mit dünnem Eis überqueren
- Im Auto sitzen, während der Fahrer sturzbetrunken ist
Du siehst: An der Panikzone ist wirklich nichts erstrebenswertes, denn unsere Angst ist in diesem Bereich vollkommen berechtigt und dient dazu, uns vor Schlimmeren zu bewahren.
Komfortzone erweitern: Warum das sinnvoll ist
Warum du deine Komfortzone erweitern solltest? Ganz einfach: Alles was wir haben wollen, liegt außerhalb unserer Komfortzone! Das Leben beginnt außerhalb unserer Komfortzone! Ich war was das anbelangt am Anfang leider ziemlich zögerlich, wodurch mir viele Chancen durch die Lappen gegangen sind. Doch eines Tages, habe ich mich entschieden, mein Leben nicht länger von meinen Ängsten bestimmen zu lassen. Das war der Tag, an dem ich meine Wohnung gekündigt habe und einmal ohne Geld durch Deutschland geradelt bin. Mit dieser Reise habe ich meine schlimmste Angst besiegt: Die Angst kein Geld mehr zu haben. Und das hat mich frei gemacht! Unglaublich frei, denn plötzlich konnte ich mein Leben so leben, als wäre ich schon Millionär, obwohl ich das Geld auf dem Konto hatte. Ganz einfach, weil Freiheit für mich der größte Luxus ist und ein schicker Porsche nur ein netter Bonus oben drauf.
Kurzum: Um erfolgreich zu werden, musst du raus aus der Komfortzone. Um deinen Traumpartner zu finden, musst du raus aus der Komfortzone. Um ein entspanntes Leben zu haben, musst du raus aus der Komfortzone. Und noch etwas: Deine Lernzone wird eines Tages die neue Komfortzone werden, wenn du regelmäßig deine Grenzen überwindest – dass ist der Grund, warum Menschen, die es sich immer einfach machen, es ziemlich schwer haben, während die, die kontinuierlich an ihrer Persönlichkeit arbeiten irgendwann jede Herausforderung spielend leicht bewältigen. Hier übrigens ein unterhaltsames Praxisbeispiel, wie ich meine Komfortzone spielerisch erweitert habe 😉 :
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1.) Raus aus der Komfortzone: Psychologie
Die meisten Ängste sind nicht real, sie existieren nur in unserem Kopf. Gut, es gibt vielleicht ein paar Ausnahmen, wie eine Begegnung mit Krokodilen oder einem Riesenkraken. Aber seien wir mal ehrlich: In der Realität sind wir mit solchen Gefahren so gut wie nie konfrontiert. Und trotzdem haben wir soviel Angst. Markt Twain sagte dazu:
„Ich habe viele schreckliche Dinge in meinem Leben erlebt. Das meiste ist davon zum Glück nicht passiert.“
Angst stammt noch aus der Steinzeit, als der Säbelzahntiger uns fressen wollte. Aber warum haben wir immer noch soviel Angst, obwohl wir ihn doch heute los sind? Ganz einfach: Angst entsteht durch unsere Vorstellungskraft! Wir malen uns aus, wie schlimm alles laufen könnte. Wir malen aus, wie wir dramatisch scheitern und die ganze Welt verachtend auf uns herabblickt – deswegen fällt es uns so schwer, raus aus der Komfortzone zu gehen. Doch erst, wenn wir diesen Schritt wagen, werden wir erfolgreich sein!
2.) Raus aus der Komfortzone: Beispiele
Hier einige Beispiele, wie ich während meiner Radtour ohne Geld durch Deutschland das Verlassen meiner Komfortzone trainiert habe:
#1 Lebensmittel vor der Mülltonne retten
Unzählige male bin ich in verschiedene Bäckereien gegangen mit den Worten: „Guten Tag, ich mache eine Radtour ohne Geld durch Deutschland und wollte mal fragen, ob sie etwas haben, was sie wegwerfen.“ – Das war unangenehm! Verdammt unangenehm, insbesondere, wenn noch andere in der Schlange waren, doch irgendwann kostete es mich keine Überwindung mehr und ich hatte meine Grenzen gesprengt.
#2 Im Supermarkt um eine neue Kasse bitten
Oft war eine Schlange im Supermarkt, dann habe ich mir die Freiheit genommen und gesagt: „Können Sie bitte eine neue Kasse aufmachen, danke!“ – auch das war super unangenehm! Ich zog alle Blicke auf mich, aber die Leute waren dankbar, die Kassiererin entlastet und ich ganz schnell wieder draußen aus dem Supermarkt.
#3 Videos aufnehmen und im Internet veröffentlichen
Vor der Kamera zu stehen und sich selbst zu filmen, das war super unangenehm. Am Anfang hatte ich das Gefühl, das bin gar nicht ich. Und sich dann auch noch zu filmen, wenn Leute um einen rum sind und einen fragwürdig angucken – spätestens da habe ich die Kamera wieder weggelegt. Doch irgendwann hatte ich es satt und habe beschlossen, diese Fähigkeit zu meistern und so lange raus aus der Komfortzone zu gehen, bis Videos drehen so spielend leicht von der Hand ging, als hätte ich nie etwas anderes gemacht!
3.) Komfortzone erweitern: Übungen
Es gibt zahlreiche Übungen um deine Komfortzone zu erweitern, doch leider gehen viele Menschen zu hart mit sich ins Gericht, wenn sie den Schritt in die ungewohnte Welt wagen und lassen ihr Selbstwertgefühl vom inneren Kritiker untergraben – was nicht wirklich eine Hilfe ist, wenn du mutig dein Leben rocken willst. Daher gilt: Es zählt nicht, was dir passiert, sondern wie du es bewertest!
Dieser Satz ist wirklich wichtig und hilft dir auch Durststrecken zu überwinden. Soll heißen: Du wirst nicht immer Erfolg haben, wenn du raus aus der Komfortzone gehst. Vielleicht sprichst du deinen Traumpartner an und kassierst ein „Nein“ und sofort beginnt ein innerer Monolog, der dir vor Augen führen soll, was du für ein Versager bist und dass es ja klar war, dass du ein „Nein“ bekommst, weil es noch nie geklappt hat.
Wenn das passiert, erinnere dich an den Satz: Es zählt nicht, was dir passiert, sondern wie du es bewertest! Wenn du aus deiner Komfortzone gegangen bist, mutig warst und ein „Nein“ bekommst oder dir Ablehnung widerfährt, dann war dass ein Erfolg! Ein Misserfolg wäre gewesen dich nicht zu trauen und in der Komfortzone zu bleiben. Es ist wirklich wichtig, dass du dein Unterbewusstsein darauf programmierst, deinen Mut zu belohnen, denn sonst ist die ganze Mühe umsonst.
Hier nun einige Übungen um raus aus der Komfortzone zu kommen:
- Jemand Fremden fragen, wie spät es ist
- Jemand Fremden fragen, wie spät es ist, während du das Smartphone in der Hand hast
- Einen Tanzkurs besuchen
- Deinen Chef um eine Gehaltserhöhung bitten
- Auf einem Stoffpony durchs Einkaufszentrum reiten
- Ein Video aufnehmen
- Im Supermarkt an der Kasse fragen, ob du vor darfst
Komfortzone verlassen – Ideen und Anregungen, wie es klappt:
Hier nun einige Tipps, die dir den Schritt raus aus der Komfortzone etwas einfacher machen werden.
1.) Die Kraft der Gegenwart nimmt der Angst ihre Macht. Wenn du komplett im Moment bist, dann wirst du frei von allen Sorgen und Selbstzweifeln. Im Moment gibt es keine Reaktion, sondern nur die Aktion. Dein Handeln steht im Vordergrund. Wer vollkommen im Moment ist, kann keine Zukunftsängste haben und ist auch nicht gehemmt durch seelische Verletzungen und Enttäuschungen aus der Vergangenheit. Durch vollständige Gegenwärtigkeit, wird der Schritt raus aus der Komfortzone spielend leicht.
2.) Der Reality-Check befreit vor sinnlosen Selbstzweifeln. Stell dir dazu einfach folgende Fragen:
- Bringt mich das um, wenn ich das tue?
- Verliere ich ein Arm oder ein Bein dabei?
Wenn die Antwort „Nein“ ist, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt um raus aus der Komfortzone zu gehen.
3.) Den Worst-Case definieren:
- Was kann schlimmstenfalls passieren, wenn du raus aus der Komfortzone gehst? (Auf einer Skala von 1-10)
- Was kannst du gewinnen, wenn du dich der Angst stellst? (Auf einer Skala von 1-10)
Auf diese Weise stellst du schnell fest, dass meistens nur gewinnen kannst, wenn du die Herausforderung annimmst. Zum Beispiel im Fall der Kassiererin: Sie anzusprechen eröffnet die Chance mit ihr zusammen zu sein. Es nicht zu tun, bedeutet die Gewissheit, das es nie so sein wird. Nur wer raus aus der Komfortzone geht, kann seine Träume verwirklichen.
LEBENSROCKER-FAZIT: Wenn du wirklich frei werden willst im Leben, dann solltest du jeden Tag mindestens 1-3 mal raus aus der Komfortzone, denn auf der anderen Seite von Angst ist Freiheit!
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